Chronik 1926-1992
Bücherei RinchnachChronik 1926-1992 
Aus unserer Chronik: 1926 - 1992
  
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Büchereileitungen:

bis 1936 unbekannt
1936           -   1955  Rektor Moritz Steiner
1955           -   1957  Kooperator Walter Wenger
1958           -   1963  Lehrerin Ursula von Buttlar
1964           -   1978  Lehrer Josef Simmel
1979           -   1991  Schwester Kuniberta Groß
1992                     Andrea und Christine Perl
1993                     Angelika Dengler
 

Die Pfarrbücherei wurde im Jahre 1926 gegründet. Dies lässt sich aus einer Mitteilung des Michaelsbundes vom 12.5.76 zum 50-jährigen Jubiläum erschließen.

Eine gemeindeeigene Bücherei wurde erst in der Zeit des Nationalsozialismus errichtet. Die Nationalsozialisten verpflichteten die Gemeinden (denen die kommunale Kulturpflege oblag) öffentliche Büchereien zu entrichten. Die Vorgabe war, in jedem Schulort eine Volksbücherei zu errichten. Die Pfarrbüchereien durften die Bezeichnung "Volksbüchereien" nicht führen.

Reichserziehungsminister Rust schrieb: "Den Volksbüchereien fällt für die geistige und seelische Erneuerung unseres Volkes und seine zukünftige Erziehung im nationalsozialistischen Geiste eine wichtige Aufgabe zu". Auch die Gemeinde Rinchnach wollte eine öffentliche Volksbücherei einrichten, der Eröffnungs-Nachweis von 1936 (siehe Abbildung oben) der entsprechenden Anordnung wurde interessanter Weise vom Pfarrer und vom Schulleiter unterschrieben.

Die Errichtung einer Volksbücherei verzögerte sich, da die Gemeinde aus finanziellen Gründen nicht in der Lage war, die Fertigstellung des benötigten Bücherschrankes in Auftrag zu geben (Schreiben vom 24.99.1937). Die Staatliche Grenzbüchereistelle Bayreuth erließ übrigens eine genaue Bauanleitung. Daraus der erste und der letzte Satz: "Der Schrank ist aus deutscher Kiefer herzustellen" und "Der Schrank wird in einem mittleren nussbraunen Ton gebeizt."

Ob dann eine Volksbücherei eingerichtet wurde, ist aus den archivierten Unterlagen der Bücherei nicht ersichtlich. Die nächste datierte Aktennotiz spricht von einer Schülerbücherei, für die ein staatlicher Zuschuss verwendet wurde.

Die Zusammenlegung von (älterer) Pfarrbücherei und(jüngerer) Volksbücherei bzw. Schülerbücherei erfolgte 1956, wie unten abgebildeter Gemeinderatsbeschluss aufweist. Mit einem weiteren Dokument von 1975 (siehe weiter unten) wurde dann die Vereinigungvon Gemeinde- und Pfarrbücherei noch einmal bekräftigt bzw. rechtlich korrekt geregelt.

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Mitglieder das Michaelbundes 1963,
aufgelistet nach den drei Altegemeinden Ellerbach, Kasberg und Rinchnach

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1975


Im März 1990 zog die Bücherei vom Roten Schulhaus
in zwei Räume im Weißen Schulhaus (1. Stock).

Jahresstatistik 1990
Unterbringung:  eigener Raum im Weißen Schulhaus
Büchereileiter:   S. Kuniberta Groß
Zahl der Leser: 216 (159 Kinder, 57 Jugendliche und Erwachsene)
Buchbestand:    3466 (1412 Romane, 692 Sachbücher, 1362 Kinderbücher)
Entleihungen:    2685 (953 Romane, 236 Sachbücher, 1496 Kinderbücher)

Jahresstatistik 1992
Unterbringung:  eigener Raum
Büchereileiter:   Andrea und Christine Perl, ab Dezember Angelika Dengler
Zahl der Leser: 260 (226 Kinder, 35 Jugendliche und Erwachsene)
Buchbestand:    3707 (1441 Romane, 724 Sachbücher, 1454 Kinderbücher)
Entleihungen:    2180 (377 Romane, 311 Sachbücher, 1492 Kinderbücher)
 
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1983

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1990