Das Kloster Rinchnach konnte 2 Jahrhunderte lang seines
1029 erhaltenen Länderbesitzes nicht recht froh werden, da
es fortwährend unter den Angriffen der unruhigen,
kampfeslustigen Grafen und Bogen zu leiden hatte.
1240 fiel Albert VI., der letzte Graf von Bogen, verheerend
ins Klostergebiet ein, verjagte die Untertanen oder führte sie
gefangen mit sich weg . Er riss das ganze Klostergebiet an
sich und verteilte die Güter unter seine Dienstmannen.
Der damalige Propst Rutliebi beschreib dies in einem
Büchlein (den Rinichnal. Stand und schier gänzlichen Umsturz
betreffend, lateinischer Text) so: "Ich Bruder Rutlieb, Propst
von Rinchnach. Allen ist wohlbekannt, dass infolge der
Grausamkeiten des Grafen Albert von Bogen alle unserm
Kloster gehörige Gebäude von Grund auf zerstört und die
Felder mit den Gehöften verwüstet wurden, so dass kaum 20
Bauern noch gegenwärtig auf unserem Gebiet leben usw."
2 Jahre sterben am 15. Januar die Grafen von Bogen mit
Albert IV. aus. Alle Besitzungen fallen an den Stiefbruder des
letzten Grafen von Bogen, an Herzog Otto II. aus dem Haus
Wittelsbach. Dieser bestätigte teils die Bogener Ministerialen
gegen eine gewisse Abfindungssumme in ihren Lehen, teils
gab er das geraubte Gut wieder an das Kloster zurück.
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Grabplatte der Grafen von Bogener
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