Rinchnach - Guntherort und ehem. Klosterort

Rinchnach Gunther- und ehemaliger KlosterortKloster/Propstei bis 1803Kriegs- und Notzeiten in Rinchnach und Umgebung1240 Zerstörung durch den Graf von Bogen 




Kriegs- und Notzeiten in Rinchnach und Umgebung
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Raubzüge durch das Propsteigebiet durch die Grafen von Bogen
  
Das Kloster Rinchnach konnte 2 Jahrhunderte lang seines 1029 erhaltenen Länderbesitzes nicht recht froh werden, da es fortwährend unter den Angriffen der unruhigen, kampfeslustigen Grafen und Bogen zu leiden hatte.

1240 fiel Albert VI., der letzte Graf von Bogen, verheerend ins Klostergebiet ein, verjagte die Untertanen oder führte sie gefangen mit sich weg . Er riss das ganze Klostergebiet an sich und verteilte die Güter unter seine Dienstmannen.

Der damalige Propst Rutliebi beschreib dies in einem Büchlein (den Rinichnal. Stand und schier gänzlichen Umsturz betreffend, lateinischer Text) so: "Ich Bruder Rutlieb, Propst von Rinchnach. Allen ist wohlbekannt, dass infolge der Grausamkeiten des Grafen Albert von Bogen alle unserm Kloster gehörige Gebäude von Grund auf zerstört und die Felder mit den Gehöften verwüstet wurden, so dass kaum 20 Bauern noch gegenwärtig auf unserem Gebiet leben usw."

2 Jahre sterben am 15. Januar die Grafen von Bogen mit Albert IV. aus. Alle Besitzungen fallen an den Stiefbruder des letzten Grafen von Bogen, an Herzog Otto II. aus dem Haus Wittelsbach. Dieser  bestätigte teils die Bogener Ministerialen gegen eine gewisse Abfindungssumme in ihren Lehen, teils gab er das geraubte Gut wieder an das Kloster zurück.
 
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Grabplatte der Grafen von Bogener