Rinchnach - Guntherort und ehem. Klosterort

Rinchnach Gunther- und ehemaliger KlosterortSt. Gunther - OrtsgründerOrts- und Klostergründung Gebietsschenkung 1029 
Schenkung des Rodungsgebietes an das Kloster Rinchnach 1029
  
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Das Rinchnacher Rodungsland wie der unerschlossene Wald rundherum waren Königsgut. Mit einer Urkunde vom 1. Januar 1029 übergab Kaiser Heinrich II. "der in der Einöde namens Nordwald gelegenen Kirche ... zum Eigentum alles geschenkt und als solches bestätigt" ein mit Namen von Bergen und Bächen genau beschriebenes Gebiet.

Es umfasste eine zusammenhängende Gebiet von ca. 200 km2, fünf "Gehstunden in der Länge und drei in der Breite", in dem künftig niemand sonst roden, fischen, jagen oder irgendein anderes Recht ausüben durfte. Gunther erreichte mit dieser Urkunde die rechtliche und wirtschaftliche Absicherung seiner Gründung.

 
  
Den Text der Schenkungsurkunde von 1029 gibt Gotthard Oswald so wider:
„Wir haben alles geschenkt und bestätigt, was uns gehörte vom Platz an, wo die Leipfluisa (Leiflitz) auf den Weg trifft, den der Mönch Gunther vor kurzem angelegt hat, und so weiter der Leipfluisa entlang bis zur Rinchnach und so die Rinchnach entlang, wie die Grenze festgesetzt ist, bis zum Wallenbach (Wolfersbach bei Bischofsmais), und dem Lauf des Wallenbach entlang bis zur Mettma (Schlossauer Ohe), und dem Laufe dieses Wasser entlang bis zu dem Orte, wo der Forchenbach (Fahrenbach) in die genannte Mettma mündet, vom Forchenbach an, wie die Grenze näher bestimmt ist, bis zur Sala (dem Bächlein, das am Dorfe Sohl vorbeifließt), an der Sala abwärts bis zu jener Pebraha (Rotbach), welche mitten zwischen den beiden Pebraha fließt, dann an der genannten Pebraha aufwärts bis zum See, welcher am Berg Hatwich (Arber) ist, von da, wie das der Durchschlag bezeichnet, hin bis zum Ursprung der Swarzaha (Schwarzach am Hochzell-Berg) und von da bis zu Buehohimberg (Buchberg bei Rabenstein), von da, wie die Grenze jetzt bestimmt ist, bis zur Stelle, wo der Kelbersbach (Kolbersbach bei Ludwigsthal) in den Weißen Regen mündet, und weiter am Weißen Regen entlang bis zu Affolserwerchet (Gvatersberg, RotesKot bei Theresienthal), von da bis zum Großen Stein (Großstein), der ostwärts nahe bei der nach Bayern führenden Straße liegt, von da diese Straße entlang und über den Schwarzen Regen (jetzt Kleiner Regen) bis zu dem neuen Weg, den der Mönch Gunther angelegt hat, und dann diesen Weg entlang bis zur Leipluisa“.







Schenkungsurkunde Kaiser Konrad II.,
1.1.1029
 
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