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Grafen von Bogen
und Bogener Ministerialien
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Das Kloster Rinchnach konnte zwei
Jahrhunderte lang seines 1029 erhaltenen
Länderbesitzes nicht recht froh werden, da
es fortwährend unter den Angriffen der
unruhigen, kampfeslustigen Grafen und
Bogen zu leiden hatte.
1240 fiel Albert VI., der letzte Graf von
Bogen, verheerend ins Klostergebiet ein,
verjagte die Landsleute oder führte sie
gefangen mit sich weg, riss das ganze
Klostergebiet an sich und verteilte die
Güter unter seine Dienstmannen.
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Als er 2 Jahre später, 1242, mit dem Tod abging und
Herzog Otto II. von Bayern ihn beerbte, bestätigte
dieser teils die Bogener Ministerialen gegen eine
gewisse Abfindungssumme in ihren Lehen, teils gab er
das geraubte Gut wieder an das Kloster zurück.
Unter den Ministerialen, welche damals durch Besitz und
Reichtum hervorragten, werden besonders folgende
genannt:
- Die Edlen von Sumpering, denen Sumpering,
Ritzmais und Seifriedsried gehörte,
- die Edlen von Assberg, die Ober- und
Unterassberg, die jetzige Herren-Mühle und die
Pfister-Mühle besaßen,
- die Edlen von Maschenberg,
- Schweizer Nelz, Herr von Falkenstein und
Höneisgrub
- Zareis Marcher, Herr von Metten, Mitterdorf und
Fahrnbach und
- die Edlen von Leuzenried, die im 13.
Jahrhundert viele Rinchnachische Güter, unter
anderem auch seit 1241 Schloss Au, in ihrer
Hand hatten.
Diese Ministerialen bezogen aus dem ihnen gehörigen
Dörfern den Zehent, mussten aber ihrerseits wieder ans
Kloster einen bestimmten Zehent abgeben und damit
den Propst von Rinchnach und in erster Instanz den Abt
von Niederaltaich anerkennen.
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Ursprünglich hatte das Kloster nur wenige Güter im Privatbesitz; erst mit Beginn des 14. Jahrhunderts fingen die Pröpste an, durch
Kauf Lehensgüter an sich zu bringen und in eigene Verwaltung zu nehmen. Große Unglücksfälle und die Ungunst der Zeiten zwangen
aber auch andererseits das Kloster wieder, Güter zu verkaufen, ja sogar vom Lehensverbande loszureißen, so dass sich schließlich
drei Herrschaften den Boden des ehemaligen Klostergebietes teilten:
- Das Kloster Rinchnach
- die Burgherren auf Weißenstein und
- die Adeligen von Schloss Au.
Regen war seit Mitte des 13. Jahrhunderts ein herzoglicher Markt, gehörte also von da nicht mehr unters Kloster Rinchnach. Es sei
nochmals betont, dass Weißenstein, Au und Regen von Rinchnach vollständig unabhängig waren und demnach auch das Jagd- und
Fischrecht innerhalb ihres Gebietes ausüben durften.
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