Rinchnach - Guntherort und ehem. Klosterort

Rinchnach Gunther- und ehemaliger KlosterortKloster/Propstei bis 1803Erschließung des KlostergebietesRodung 



Rodung und Kultivierung des Urwaldes
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Die Mönche nicht allein die Urbarmachung des großen Dotationsgebietes übernehmen. Sie beschränkten ihre Thätigkeit hauptsächlich auf die nähere Umgebung des Klosters und überließen die Rodung des übrigen Waldes den in Scharen herbeieilenden Ansiedlern.

Mit einem Mönche oder einem in der Kultur erfahrenen Laien an der Spitze verließen die Kolonisten das Kloster, wo sie sich zur Ansiedlung angemeldet hatten, versehen mit Werkzeugen des Holzhauers, Zimmermanns und Ackerbauers, um sich in den Tiefen des Urwalds ein neues Heim zu gründen.

Unter der Leitung eines Gruppenführers ging durch Verlosung die Verteilung des zur Rodung bestimmten und von den Mönchen bereits ausgesteckten Waldes vor sich. Jeder Ansiedler erhielt gewöhnlich ein Stück von 30 – 60 Tagwerk, welches nun kultiviert und zu Wiesen und Äcker umgeschaffen werden sollte. 
  
Die Düngung des Bodens machte für die erste Zeit wenig Arbeit, da sich seit Jahrtausenden die Abfälle der Laub- und Nadelbäume ungenutzt auf dem Boden angehäuft und Schichte auf Schichte sich lagernd gutes Erdreich geschaffen hatte. Trotzdem war, wie wir der Klostergeschichte entnehmen, anfangs der Ertrag des Feldes gering und der Stand der Kolonisten ein schwieriger, da das Klima sehr rau war und erst mit der Lichtung des Urwaldes sich successiv sich milderte.