Wallfahrtskirche und -quelle in Gutwasser wie auch die Kapelle
am Güntherfelsen wurden hauptsächlich in der Pfingstwoche von
zahlreichen Wallfahrerprozessionen aus dem deutschen und
tschechischen Sprachraum aufgesucht.
Hauptwallfahrtstag war der Pfingstmontag. Dies dürfte
zurückzuführen sein auf die Bemühungen um einen Ausbau der
Wallfahrt durch Pfarrer Höffele, der von 1738 bis 1781 in
Gutwasser wirkte und aus dessen Zeit die meisten
Wunderheilungen niedergeschrieben sind.
Dr. Reinhard Haller berichtet in seinem Artikel "St. Guntheri
Gnad und Bad...", dass Höffele "1753 von Papst Benedikt XIV
einen Vollkommenen Ablass für Gutwasser erreichte. Er sollte
demjenigen zuteil werden, welcher am Pfingstmontag das
Gotteshaus aufsuchte."
Wenzig schildert 1860: "Der Felsen ist das ersehnte Ziel
häufiger und zahlreicher Wallfahrten von deutschen und
slawischen Böhmen. Rührend, ja ergreifend ist es, die Pilger
scharenweise sich zum Felsen hinan drängen zu sehen und ihre
andächtigen Gesänge weit hinaus in die Lüfte erschallen zu
hören."
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