Rinchnach - Guntherort und ehem. Klosterort

Rinchnach Gunther- und ehemaliger KlosterortSt. Gunther - OrtsgründerHeiligenverehrung i. L. d. JahrhunderteBrevnov-Grabstätte 
Brevnov - Gunthers Begräbnisstätte
  
Aber auch ohne offizielle Kanonisierung blieb Gunther für das Volk ein Heiliger. Als solcher wurde er bald nach seinem Tod angerufen. Viele wundervolle Heilungen wurden zuerst von seinem Grab in Brevnov berichtet.

Nach der Zerstörung der Grabstelle durch die Hussiten 1420 verlagerte sich die volkstümliche Verehrung zu seinem Sterbeort nach Gutwasser. In einem Mirakelbuch sind mehr als 200 Wunderheilungen niedergeschrieben.
 
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Die Meinungen über das Schicksal der sterblichen Überreste St. Gunthers sind gespalten. Es wird zum einen die Meinung vertreten, dass sie bei der Zerstörung des Kloster Brevnov durch die Hussiten unter den Trümmern des Klosters verblieben.

Andere Berichte sprechen davon, dass die Reliquien Gunthers durch Überführung in andere Klöster zunächst gerettet und wahrscheinlich 1726 wieder ins Kloster Brevnov zurückgebracht wurden.

Es ist aber bis heute nicht erwiesen, ob es sich bei der Rücküberführung 1726 tatsächlich um die Reste des Einsiedlers Gunthers handelte. Für die neu einsetzende Guntherverehrung der Barockzeit wurde dies jedoch als Tatsache angenommen.

St. Gunther galt schon bald als Schutzpatron des Klosters Brevnov. Beim barocken Neubau von Kirche und Kloster ab 1710 durch die Baumeister Christoph Dientzenhofer und dessen Sohn Kilian Ignaz wurde dieser Tatsache Rechnung getragen.

Besonders drei große Werke erinnern an St. Gunther: eine mittelalterliche Grabplatte St. Gunthers, ein Altargemälde "Tod des hl. Gunther" und das Deckenfresko "Gunthers Pfauenwunder" im Theresiensaal.