Rinchnach - Guntherort und ehem. Klosterort

Rinchnach Gunther- und ehemaliger KlosterortSt. Gunther - OrtsgründerVermittler zwischen Bayern und BöhmenGunthersteig-Handelsweg  

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Gunthersteig

bayerisch-böhmischer Handelsweg seit 1000 Jahren
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aus: Bay. Landesausstellung Bayern - Böhmen 2007, Ausstellungskatalog,
Darstellung der Böhmerwaldsteige,
Gunthersteig mit III = Merowinger Weg/Gunthersteig beschriftet
 
  
Der Lallinger Winkel war durch das Kloster Niederaltaich schon im 9. Jahrhundert kultiviert und erschlossen worden. Der Niederaltaicher Salzhandel mit in klostereigenen Salzpfannen gewonnenen Reichenhaller Salz Richtung Böhmen wurde auf einem Säumersteig von Niederalteich über Hengersberg und Lalling bis Auerbach durchgeführt.

Die Fortsetzung dieses Handelsweges des Klosters Niederaltaich führte bis zur Gründung Rinchnachs dann über Hausstein zur Rusel, wo der Niederaltaicher Weg in den aus Deggendorf kommenden und seit der Mitte des ersten Jahrtausends n. Chr.  bestehenden Böhmweg mündete.

Gunther ließ ab Auerbach einen neuen Handelsweg erschließen, der über das neu gegründete Kloster führte und dann nördlich beim heutigen Bärnzell bei Zwiesel erst in den bestehenden Böhmweg mündete.

Dieser neue Saumpfad wurde Gunthersteig benannt . Er war eine neue Verbindung von der Donauebene über den "Nordwald" nach Böhmen. Auf diesem Wege zogen Mönche und Bauern zur Rodung in das Rinchnacher Rodungsgebiet.

Der „Gunthersteig" verband Rinchnach aber auch mit den angrenzenden Wirtschaftsräumen Bayerns und Böhmens. Er leistete einen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Absicherung des Klosters und Ortes Rinchnach.

Wie auch die anderen Böhmerwaldsteige formten sich im Lauf der Zeit auch beim Gunthersteig neuen Erschließungen von Wirtschaftswegen folgend verschiedenen Varianten aus. Vor allem eine Abzweigung des hier skizzierten Weges ab Sommersberg über Schönanger-Rinchnach-Klessing-Oberasberg hat sich sicher bald eingebürgert.
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